Rayman Legends – wenn ein Spiel Flow hat #52Games

Rayman Legends

Im Rahmen des Blogprojekts von Zockwork Orange #52Games muss das wunderbare Rayman Legends erwähnt werden. 

Rayman Legends flimmert bereits seit August 2013 auf den heimischen Bildschirmen. Irgendwann, als die Sehnsucht nach dem putzigen Kerlchen zu groß wurde und die Erinnerung an den Playstation Port des ersten Raymans zu verblassen drohte, kaufte ich den aktuellsten Ableger der Hauptreihe.

Das Jump’n’Run hat sich stark verändert. RaymanRayman Legends ist nicht mehr allein und hat zahlreiche Freunde, die mit scheinbar unzähligen Skins freischaltbar sind. Der Plot ist ziemlich egal, noch immer muss der Spieler Käfige zerstören, um die putzigen Teensies zu befreien, nebenbei kann man Lums sammeln, die Währung des Spiels. Immer wieder trifft man dabei auf den bösen Magier und seine Helfer, die in Form von Zwischenbossen Abwechslung in die schnellen und sonst horizontalen Level bringen.

 

Auf den ersten Blick wirkt die Übersichtswelt überhaupt nicht übersichtlich. Gemälde, in die die Charaktere springen können, führen entweder in ein Level oder in einen anderen Raum voller Gemälde. Der kleine Irrgarten entpuppt sich bei genauem Hinblicken dann doch als logisch aufgebauter Irrgarten und erfüllt letztendlich seinen Zweck – System in die Vielzahl an Möglichkeiten zu bringen. Es gibt tägliche und wöchentliche Herausforderungen, Level, um neue Charaktere freizuschalten… Am wichtigsten sind jedoch die Storylevel; unterteilt in Themenwelten muss eins nach dem anderen abgearbeitet werden, um wiederum die nächsten freizuschalten (wer hier immer noch kein Muster erkannt hat, sollte den Absatz nochmal lesen). In jedem Level gibt es zwei sehr kleine Extralevel, in denen die Spieler weitere Teensies retten müssen. Zwischendurch bringt das Spiel mit Scrollingleveln Abwechslung in die Sache und am Ende jeder Welt gibt es erst einen Zwischenboss, der bezwungen werden muss, um das Finale freizuschalten. Von jenen letzten Musikleveln bin ich so begeistert, dass ich sie gar nicht objektiv in Worte fassen kann.

Das für mich wichtigste an Rayman Legends ist, dass es schwerer wird. Klingt erstmal logisch, doch die Kreativität, mit der das Spiel neue Mechaniken einführt und diese versucht zu verkomplizieren, ist so fantastisch und faszinierend, dass es mich davon ablenkt, dass ich es eigentlich hasse. Wäre es nicht so toll, würde ich rage quitten, jedes einzelne Mal, doch das Ende des Levels zu sehen und die nächste gute Idee der Entwickler zu spielen, reizt mehr. Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass man Rayman Legends mit bis zu vier Spielern bezwingen kann. Abends einige Stunden auf dem Sofa zu sitzen und zusammen heraus zu finden, wie diese eine Stelle funktionieren soll oder sich gemeinsam die Reihenfolge der Attacken der Bosse zu merken, sich immer wieder herauszufordern, das macht Rayman Legends spielbarer.

Die kleinen Kreaturen verfolgen mich seit vielen Jahren. Möglicherweise macht es deshalb so viel Spaß, vielleicht ist Rayman Legends aber auch einfach ein gutes Spiel, das jede Menge Spaß mit der richtigen Prise Herausforderung vermischt und das ganze, mit Liebe zum Detail und Einfallsreichtum garniert, als mundfingergerechte Häppchen serviert.

 

 

 

5 Kommentare bei „Rayman Legends – wenn ein Spiel Flow hat #52Games“

  1. Tolles Spiel, besonders mit mehreren. Aber die Level „auf Zeit“ zu viert… hab da immer auf die falsche Figur geschaut und dann im falschen Moment gehüpft. Aber definitiv eines der besten Sidescroller/Jump’n’Runs der letzten Jahre, vielleicht sogar aller Zeiten.

    1. Ging mir ganz genau so. Nach einiger Zeit kommt zum Glück Routine ins Spiel, dann klappt es ziemlich gut :)

  2. Ein schönes Beispiel dafür, dass man nicht jeden Klassiker immer in 3D fortführen sollte. Rayman begann ja auch in 2D und obwohl vor allem Rayman 2 in 3D ebenfalls sehr gut funktionierte, scheint er sich in diesem wunderbaren High-Res-2D einfach am wohlsten zu fühlen.

  3. Ach ja, Rayman Legends! Sehr schöner Artikel!
    Erwähnung verdient auch das Minispiel „Kung Foot“, das bei Legends enthalten ist. Hat bei mir mittlerweile vollständig Super Smash Bros Brawl als Partyspiel ersetzt.

    1. Das fand ich gar nicht mal so gut :D Deshalb habe ich es direkt mal vergessen ^^

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