Vom Finden und gefunden werden

Die PLAY14 ist seit einem Monat zu Ende und dennoch ist sie uns in Gedanken geblieben. Dazu zählen auch drei Spiele, welche in der Ausstellung gezeigt und auch gespielt werden konnten: The Crypt of the Necrodancer, Voodoo und Nidhogg. Sie sind keine 08/15 Spiele, sie bieten ein bisschen mehr Innovation und bleiben gleichzeitig bei bekannten Maximen. Was bei so einer Mischung raus kommt, ist extrem erfolgreich. Das beweisen nicht nur diverse Indie-Preise, sondern auch der Andrang auf der PLAY. 

The Crypt of the Necrodancer 

The Crypt of the Necrodancer ist ein Spiel, das mit seiner 8-bit Grafik und einer 2D-Höhle erstmal nach nicht viel aussieht. Dass dieser Eindruck täuscht, vermag es dennoch schnell zu vermitteln. Zu zweit oder allein fällt man in ein Dungeon, in dem der Necrodancer regiert und alles nach seiner Musik läuft. Oder nach seinem Takt. Jedes Monster und auch der Spieler selbst muss sich im Takt des super coolen Soundtracks bewegen. Skelette, Geister, Schleime, Fledermäuse und alle anderen stereotypischen Gegner müssen besiegt werden, zum Schluss auch der Necrodancer. Nebenbei werden Diamanten eingesammelt und später eingetauscht, in Truhen finden sich neue Waffen und andere Dinge, die das Vorankomen vereinfachen. TcofN hat damit also keine atemberaubende Story, dafür aber alle Eigenschaften, die ein Adventure braucht. Es ist auch nicht besonders anspruchsvoll, es sei denn man schließt Tanzmatten an und versucht die Finger durch Füße zu ersetzen und sich so seinen Weg durch das Dungeon zu bahnen. Es erinnert durch das Erforschen und Kämpfen und Aufrüsten an Terraria oder frühe Zelda Teile, ist also für jeden Entdeckergeist und Wagemutigen. Für 14.99€ kann man das Spiel derzeit auf Steam kaufen.

[slideshow_deploy id=’1861′]

https://www.flickr.com/photos/69633546@N05/

Voodoo

Voodoo ist eines der Spiele, welches noch in den Kinderschuhe steckt und von dem nur ein sehr kleiner Teil spielbar war. Dieser kleine Teil war allerdings so überzeugend, dass Voodoo seinen Platz in diesem Artikel verdient hat. Entwickelt haben das Spiel Studenten der HAW. Es geht um eine kleine Voodoo-Puppe, die ein etwas anderes Schicksal ereilt hat als ihre Artgenossen. Der Schamane, welcher besagte Puppen herstellt, musste in die große Stadt aufbrechen, kam jedoch nicht zurück. Die Puppe und der Geist, mit dem sie verbunden werden sollte, und durch den sie erst ihre wahre Kraft erhält, sind noch nicht eins und machen sich – noch mitten im Entstehungsprozess steckend – auf die Suche nach dem Schamanen. Da die Symbiose zwischen Puppe und Geist noch nicht abgeschlossen ist, wird die Reise ein noch größeres Abenteuer als es sonst schon wäre. Zusammen müssen beide alle Hindernisse meistern, auch wenn sich der Geist eher wenig kooperativ zeigt. Doch nur zusammen können sie weiter kommen.

voodoo

voodoo-game.com

In den bisher spielbaren Szenen waren erste Gegner wie Krabben zu sehen. Anstatt sie mit herkömmlichen Mitteln zu besiegen, wie man es aus anderen Spielen gewohnt ist, muss man mit Einfallsreichtum und Experimentierfreudigkeit vorgehen. Ebenso bei dem ersten Rätsel: da die Puppe die Klippe nicht allein hoch kommt, muss der Geist ihr helfen. Im weiteren Spielverlauf sollen noch mehr solcher Ideen eingebaut werden, wie beispielsweise eine dritte kleine Puppe, die wiederum andere Fähigkeiten hat. An Ideen schien es den Entwicklern jedenfalls nicht zu mangeln. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte und erste Szenen sehen will, der kann auf voodoo-game.com den Newsletter abonnieren.

Nidhogg

Nidhogg ist, trotz zahlreicher Preise, immer noch ein kleiner Geheimtipp und erst seit Beginn des Jahres bei Steam zu erwerben, seit dieser Woche auch für Konsolen. Für 13,99 Euro erhält man derzeit vier Level, in denen entweder allein oder zu zweit gekämpft werden kann. Nidhogg ist kein klassisches Beat em Up, es geht darum auf seine eigene Seite des Levels zu gelangen. Wer den letzten Hit kassiert hat, muss nach dem Respawn seinem Gegenspieler hinterher laufen und ihn daran hindern das Ende der Map zu erreichen und somit zu gewinnen. Mit raffinierten Tastenkombinationen und den richtigen Taktiken gemäß den Eigenschaften der Map, ist dies schnell erledigt. Nidhogg ist rasant und bietet mehr Machtwechsel als das Präsidentenamt in Deutschland innerhalb der letzten 10 Jahre gesehen hat. Das side-scrolling Kampfspiel von Messhof ist schnell mal gespielt, kann aber gleichzeitig mehrere Spieler für mehrere Stunden vor den Bildschirm fesseln. Für Gameplay-Videos und eine Auflistung aller Gewinne (es waren viele) einmal hier klicken.

[slideshow_deploy id=’1854′]

 

 

Ein Kommentar bei „Vom Finden und gefunden werden“

  1. Voodoo klingt echt spannend, werde ich mir auf jeden Fall mal näher ansehen.

Schreibe einen Kommentar