2017 in Games – Top 5 des Jahres und wieso auch dieses Jahr wunderbar werden könnte

2017 Highlights

2017 wird super! Der Kanon des Internets lässt nichts anderes vermuten. Trotzdem verlassen wir einmal kurz den sicheren Weg der Hoffnung und begeben uns in den Wald der Desillusionierung, in dem auch 2017 viele Spiele enttäuschen werden – das hat dieses schnell wachsende Medium so an sich, Hype ist allgegenwärtig und wo viele Trailer Jahre vor Release gezeigt werden, ist Raum für Ernüchterung. Ganz subjektiv gesehen setze ich meine Hoffnung in folgende fünf Spiele, die bisher einen sehr guten Eindruck machen, in dem Wissen, dass sie trotzdem schlecht werden können (in einem Universum, das nicht das unsere ist). Im Ernst, wir können uns auch weiterhin auf Spiele freuen, sie wertschätzen, obwohl sie nicht unseren Erwartungen entsprechen und sie als Kulturgut, Trash oder Trivialkunst akzeptieren. Ich bin sicher, für jeden wird der scheinbar endlose Pool an Möglichkeiten der Interaktion etwas bieten.


Detroit: Become Human

Detroit: Become Human

Verwerfen wir direkt unsere Vorsätze und steigen ein: Detroit: Become Human kann nur das beste Spiel des Jahres werden! Ich freue mich riesig auf die Geschichte und Connor. Das Setting ist verführerisch, dahinter könnte sich eine größere Frage verstecken, alles bisher Gezeigte macht schlichtweg Lust auf mehr. Da ich nun schon oft genug erwähnt habe, wie fantastisch alles werden wird, gehen wir also direkt weiter zum möglicherweise zweitbesten Spiel 2017.


Vampyr

Vamypr

Uns allen muss klar sein, dass Vampyr kein zweites Life is Strange wird. Schon die gamescom Präsentation ging in eine vollkommen andere Richtung und ich freue mich sehr darüber. Das vergleichsweise junge Studio DONTNOD bleibt nicht bei einer erfolgreichen Umsetzung, sondern verwirklicht auch andere Ideen und erweitert seinen und unseren Horizont. Ein wenig erinnert Vampyr an Thief, ein wenig Sherlock Holmes spielt mit rein und vor allem eine Vielzahl an Entscheidungswegen. Die Story ist semi-innovativ, die Umsetzung scheint hingegen vielversprechend. 2017 ist die Zeit für mindestens ein düsteres Spiel, das unsere Existenz in Frage stellt und Spielende zur Reflektion anregt. Ob Vampyr dieses Spiel wird, werden wir sehen. Immerhin arbeiten passionierte Menschen an dem Spiel, die sich mit den Ursprüngen der Sage auseinandergesetzt haben und eine der schönsten Sprachen der Welt sprechen.


Prey

Prey

Eine geheimnisvolle Verwandlung, mysteriöse Monster, die die Crew vernichtet haben, ein Überlebender – das Rezept für kommerziell erfolgreiche Spiele. Prey verbindet fiktive Technologien mit Aliens, Stealth- und Shooter-Einlagen und reiht sich direkt zwischen SOMA und Dead Space ein. Zugegeben, keines dieser Spiele konnte ich durchspielen, da mir feindlich gesinnte Roboter und dunkle Ecken, aus denen dir schwarze Masse ins Gesicht springt, zuwider sind, den Ansatz von Prey finde ich aber spannend genug, um das Experiment zu wagen. Außerdem kann man sich in eine Tasse verwandeln! Brauche ich mehr Argumente?! Wenn ihr diese Frage mit “Ja” beantwortet, sage ich euch, dass Prey im Weltall spielt. Nur wenige Spiele, die dort spielen, werden schlecht (Dino Crisis 3 spielt in dieser Argumentation keine Rolle).


Final Fantasy 12: The Zodiac Age

Final Fantasy 12: The Zodaic Age

Jedes Jahr mindestens ein Final Fantasy, gibt es etwas Schöneres?! Nein. Final Fantasy 12 gilt als Ausreißer der Reihe, anstatt der rundenbasierten Kämpfe, gab es hier Gegner im freien Feld, die man beliebig angreifen oder ignorieren konnte. Die Geschichte ist, nunja, eher stereotyp (armer Junge, hübsche Prinzessin, mutiger Luftpirat und andere halb-autonome Begleiter, Kampf gegen das Imperium, mächtige Kraft, die irgendwie rätselhaft ist), doch wie so oft offenbart die Welt ihre Geheimnisse nicht zwingend während der Storyline, es gibt so viele atmosphärische Gebiete und Möglichkeiten Fähigkeiten zu verteilen, ganz zu schweigen von den Mob-Aufträgen, die Vorgänger der Jagdaufträge in Final Fantasy 15. Auch nach vielen hundert Stunden stimmt mich der Soundtrack nostalgisch (etwas was Final Fantasy besonders gut kann) und die Neuauflage dieses Teils macht mich neugierig und euphorisch.


Resident Evil 7

Resident Evil 7

Ironischerweise fasziniert mich die Resident Evil-Reihe wie kaum eine andere. Ich habe die Entwicklung gespannt mitverfolgt, mehrere Ableger gespielt und das trotz meiner ängstlichen, schreckhaften und manchmal panischen Spielweise. Es ist mir ein Rätsel, wieso ich mich auf Resident Evil 7 freue, obwohl ich Zombies verachte (so langsam sollte das Thema doch mal durch sein) und Jump Scares zutiefst verabscheue. Resident Evil habe ich in der Tat wegen der Rätsel gespielt und weil ich wissen wollte, wie es mit den Charakteren weitergeht. Auch wenn letztere Ambition nicht unbedingt ein Grund ist Resident Evil 7 zu spielen (angeblich geht es dort um Umbrella und neue Ereignisse und weniger um die Charaktere, die uns bisher begleitet haben), scheint das Spiel zurück zu seinen gruseligen Wurzeln zu finden. Wieder eine Entwicklung, die ich nur bedingt gut heiße, angesichts der Tatsache, dass Spiele wie Amnesia Klassiker wie Silent Hill abgelöst haben und den Horror-Standard “verändert” (=ruiniert und lächerlich gemacht) haben. Lange Rede, kurzer Sinn: Resident Evil 7 wird spannend, gleich in mehrfacher Hinsicht. Viele von uns haben unterschiedliche Hoffnung, die wir in das Spiel setzen, ebenfalls in mehrfacher Hinsicht. Schon bald werden wir mehr wissen.


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