Saints Row: The Third

Saints Row ist, um es mit nur wenigen Worten zu sagen, das verrückte Pendant zu GTA. Es ist eine einzige Show, ein Open-World-Game in dem man mit einem übergroßen pinken Dildo Menschen zusammenschlagen, Jet und Hubschrauber fahren kann und unendlich viele Freiheiten hat. Man spielt den Kopf der Saints, eine Bande aus Steelport und wir wollen unsere Stadt zurück! Allerdings stehen uns noch weitere Banden im Weg, die wir alle aus der Stadt wollen. Um unser Ziel zu erreichen, holen wir uns tatkräftige Unterstützung und nehmen Stück für Stück die Stadt auseinander. Um den Banden Einhalt zu gebieten, beschließt die Senatorin jedoch die Militärspezialeinheit STAG in die Stadt zu holen. Also bekämpfen wir die auch noch, genau wie den mittlerweile durchgedrehten Wrestler Killbane, der alle Banden versucht zu unterdrücken.

Das Spiel beginnt jedoch mit einem missglückten Raubüberfall und den Saints auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Als sich selbst verkleidet versuchen wir unser Glück beim Raubüberfall und merken schnell, dass sich einiges in der Stadt verändert hat. Um die Stadt wieder unter unsere Kontrolle zu bringen, können wir verschiedene Mini-Quests machen, z.B. Amokfahrten, Vandalismus und Eskorten. Zudem können wir alle Läden und diverse Immobilien kaufen und sichern uns damit jede Stunde ein schönes Sümmchen mit dem wir uns noch stärker machen können und noch unmenschlicher als wir eh schon sind. Um die Story voran zu treiben, gibt es die Hauptmissionen, für deren Abschluss wir auch wieder Geld bekommen und andere nette Dinge frei schalten. Ohne an dieser Stelle zu viel zu verraten, das Spiel setzt immer noch einen drauf. Wenn man denkt es kann nicht noch unrealistischer und verrückter werden, dann überrascht das Spiel den Spieler doch noch.

Das Spiel lässt kein Klischee aus und macht auch nach vielen Spielstunden immer noch Spaß, denn es bietet einfach viel Abwechslung und eine große Auswahl an Möglichkeiten. Beispielsweise hat man am Ende mancher Quests die Möglichkeit Einfluss auf den weiteren Spielverlauf zu nehmen und sich extra Fähigkeiten und Boni zu sichern. Das ist nicht immer der Fall, sorgt aber unter anderem dafür, dass es ein alternatives Ende gibt.

Das Spiel ist allerdings nicht ganz perfekt. Hier und da ein Clippingfehler stören wenig, aber manchmal stellen sich die Bandenmitglieder so unfassbar dämlich an und die Gegner sind unglaublich schnell zur Stelle, um den Spieler nieder zu machen. Aber auch mit der schwachen KI kann ich mich abfinden. Was mir allerdings zusätzlich aufgefallen ist, ist dass das Spiel viele Ideen von anderen Spielen abgeguckt hat. Wer sich noch an das Finale von Uncharted 2 erinnern kann, der wird es auch in Saints Row 3 wieder finden. Oder der Einleitungstext von Star Wars ist auch hier zu finden.

Dennoch ist der dritte Saints Row Teil für jeden etwas, der auf brachiale Action à la Jackass und Verwüstung steht. Die Freiheiten dürften wohl jedem zusagen und bieten einen großen Handlungsfreiraum. Wer also auf dem virtuellen Spielplatz namens Steelport so richtig die Sau raus lassen will, ist mit THQ’s Saints Row: The Third gut beraten.

Bilder: http://www.flickr.com/photos/gamesweasel/ und http://www.flickr.com/photos/revo27/

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