Stuttgart 21

Stuttgart 21 – seit Monaten ist dieser Begriff nun in den Medien und genauso lange wird das Projekt, um das es sich handelt, bestritten. Es gibt sowohl Fürsprecher als auch Gegner des Verkehrs – und Städtebauprojekts. Doch worum genau handelt es sich eigentlich bei Stuttgart 21 und welche Argumente sprechen dafür oder dagegen?
Bei dem Projekt geht es um die Umstrukturierung des Stuttgarter Bahnhofs. Dieser soll in die Tiefe verlegt und anschließend mit einer geplanten Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Ulm verknüpft werden. Darüber soll auf einer Fläche von 1 Mio. m2 eine „2. City“ entstehen. Doch diese Durchgangsstation hat sowohl Vor- als auch Nachteile.
Kritiker bemängeln vor allem das schlechte Finanzierungskonzept. So wurde 1995 das Budget noch bei 2,5 Mrd. € angesetzt, 2010 jedoch korrigierte man diese Summe nach oben, auf 7,4 Mrd. €. Besonders die Stuttgarter Bürger sind deshalb unzufrieden. Ihren Frust und ihren Ärger verdeutlichen sie in den Montagsdemonstrationen, bei denen sie immer wieder betonen, dass das Projekt für sie Geldverschwendung und nur zu Lasten der Steuerzahler sei. Zudem finden sie, dass alles nicht mehr demokratisch sei. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen schlug deshalb einen Volksentscheid vor. Auch er sprach sich entschieden gegen das Projekt aus. Ein weiteres Problem von Stuttgart 21 sei ein erhöhtes Unfallrisiko, da aufgrund der Tieferlegung nur noch 8 von 16 Gleisen übrig sein würden und somit der Zugang zum Bahnhof für die Züge erschwert würde. Doch außerdem gibt es noch einen weiteren wichtigen Kritikpunkt: Würde der Bahnhof umgebaut werden, würden Denkmäler zerstört werden, unter anderen das Empfangsgebäude und der Bonatzbau mit den Seitenflügeln des unter Denkmalschutz stehenden Hauptbahnhofs.
Zeitgleich protestieren aber auch Befürworter von Stuttgart 21. Durch den Umbau würden 17.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Außerdem würde es mehr Regionalverkehr geben und das auch noch schneller als zuvor. Auch für die Stadt Stuttgart soll das Projekt neue Möglichkeiten eröffnen. So soll es zum Beispiel die Stadt prägen und ein wesentlicher Bestandteil von ihr werden, wie schon der Fernsehturm oder die Neue Staatsgalerie. Obwohl die Gegner mangelnde Demokratie bezüglich des Projekts kritisieren, behaupten Verfechter, es sei so demokratisch beschlossen worden wie nötig und möglich. Denn schon vor 15 Jahren begannen Planungen zu Stuttgart 21 und das Projekt lief durch viele Instanzen. Es gab zusätzlich eine Zeit in der sich Bürger melden konnten, wenn sie Kritik zu äußern hatten, jedoch nahmen diese Möglichkeit nur wenige wahr und jetzt, wo das Projekt realisiert werden soll, demonstrieren die Menschen. Das letzte, aber vielleicht wichtigste Argument ist die verbesserte Infrastruktur und ein angeblich attraktiveres Stadtzentrum.
Nun sei jedoch jedem selbst überlassen, was er über dieses Projekt denkt. Meinungen können gerne als Kommentar unter diesem Artikel geschrieben werden.

Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass obwohl dieser Artikel in der Rubrik „Kommentiert“ ist, er nicht meine persönliche Meinung darstellt, sondern nur eine Auflistung der Tatsachen ist und lediglich der Veranschaulichung des Konflikts dient. Meine Informationen habe ich von diversen Internetseiten, die ich hier aufgelistet habe:

http://www.youtube.com/watch?v=PJritWnnCVM
http://www.faz.net/s/Rub0F6C1ACA6E6643119477C00AAEDD6BD6/Doc~E713D72C932B9457795E2859B02FF11E9~ATpl~Ecommon~Scontent.html
http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/default.aspx
http://www.vcd-bw.de/themen/s21/kopfbahnhof21/denkmalschutz/index.html
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-urteil-ueber-zukunft-des-bonatz-baus.3b32ae8b-dd45-42be-8775-10bfea16f553.html
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/3/0,3672,8117379,00.html

Bildquellen: http://www.flickr.com/photos/gruene_bawue/ und http://www.flickr.com/photos/54728328@N02/

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