Super Meat Boy Schöpfer Edmund McMillen veröffentlichte im September 2011 seine neueste Erfindung: The Binding of Isaac. Der kleine Isaac muss vor seiner Mutter fliehen, die glaubt Gott befehle ihr ihren eigenen Sohn zu töten. Er entdeckt eine Falltür in seinem Zimmer und begibt sich nach unten, in die Keller und Katakomben des Hauses. Dort begegnen ihm viele Monster, die er mit seinen Tränen bekämpft. Zusätzlich werden ihm Items zur Verfügung gestellt, die er entweder zufällig finden oder kaufen kann. Über 100 Gegenständer verändern den Charakter nicht nur im Hinblick auf seine Kräfte, sondern auch sein Aussehen. Die Fülle an Items und die immer wieder neu generierten Maps sorgen dafür, dass man auch nach mehrmaligem Durchspielen immer noch vieles entdecken kann, eingebaute Easter Eggs oder neu freigeschaltete Items. Neben Isaac kann man noch weitere Charaktere freispielen, die alle mit verschiedenen Startvoraussetzungen beginnen und andere Vor- und Nachteile haben. Zwischendurch muss sich der Spieler immer wieder entscheiden welchen Weg er gehen will, setzt er auf Schnelligkeit und Kraft oder lieber auf viel HP? Je nachdem muss beispielsweise das Space-Item sorgfältig gewählt werden. Diese Waffe ermöglicht für kurze Zeit irgendwas, sei es mehr HP, verbesserte Tränen oder ein Angriff auf den Gegner. Zusätzlich können Pillen und Tarot Karten eingesetzt werden, wieder alle mit verschiedenen Kräften.
Alles in allem ist The Binding of Issac ziemlich ambivalent. Im Grunde einfach, doch die Fülle an Items, Pillen, Verstecken und so weiter machen es komplizierter. Und doch ist das Spielprinzip immer das gleiche, wird aber durch den Zufall immer wieder spannend und anders. Zum Schluss hat der Spieler die Möglichkeit den kleinen Isaac, den er durch die Dungeons geleitet, sich mit ihm seinen Ängsten gestellt und den er auf seinem langen Weg begleitet hat, mehrere mögliche Enden erleben zu lassen.
Viele vergleichen The Binding of Isaac mit Zelda, allerdings sind wahrscheinlich nur die Perspektive und der Wechsel zwischen den Räumen ähnlich. Parallelen lassen sich aber durchaus zu SMB ziehen, unter anderem sind die Grafiken und die Musik sehr ähnlich. Schlussendlich bin ich mir nicht sicher, ob das Spiel mein Freund oder Feind ist. Da man außer ein paar wenigen unter den vielen Items keine Absicherungen hat und nach dem Verlust aller Herzen von ganz vorne beginnt, sorgt es ab und an für Frustmomente. Besonders wenn man aus Blödheit und grenzenloser Genialität sich selbst in die Lust sprengt und das kurz vor dem finalen Boss, worauf ich jetzt lieber nicht näher eingehen möchte… Wie dem auch sei, The Binding of Isaac ist durchaus etwas für zwischendurch, ein kleines aber feines Spiel!
Das Action-Indie-RPG-mankannesnichtgenaubestimmen-Spiel kostet bei Steam zurzeit knapp 5€, in anderen Läden inklusive Soundtrack und Artbook 14,99€.
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