A MAZE. geht Indie Vollen

A MAZE 1

Die sechs besten Konzepte, Ideen und Spiele der A MAZE. 2015

Manchmal ist Spiel nicht gleich Spiel. Manche Entwickler definieren den Begriff anders als es konventionelle Entwickler oder Publisher tun und kreieren damit originelle und ingeniöse Spiele oder Installationen, deren Konzepte neue Welten und schöpferische, fantasievolle Perspektiven aufzeigen. Nachfolgend sechs Beispiele, die dieser Beschreibung gerecht werden und als Vorbild für weitere innovative und erfinderische Spiele gelten.

Line Wobbler von Robin Baumgarten

Line Wobbler

Bild: http://aipanic.com/projects/wobbler

Der 1D Dungeon Crawler, so simpel und doch wirkungsvoll. Ein bisschen Effekthascherei und jede Menge Spielspaß. Das trifft wohl am besten auf Line Wobbler zu. Es gilt seinen eigenen kleinen Punkt mittles Joystick ans andere Ende der Lichterkette zu manövrieren. Dabei tauchen verschiedenfarbige Hindernisse aus. Durch Wackeln des Sticks können wir die roten Punkte wegwobbeln, Lava müssen wir ganz meiden und die weißen Strömungen leiten uns in die Richtung in die sie strömen. Die spielbare Installation bietet den richtigen Grad zwischen Herausforderung und Leichtigkeit. Und selbst wenn man doch mal sterben sollte, blinken die Lichter bunt und fröhlich, sodass es gar nicht so schlimm ist das Level nochmal zu machen. Insgesamt gibt es zehn davon, der Schwierigkeitsgrad steigt stetig und mit ihm auch der Spielspaß und der Wille das Ende der Line zu erreichen.

Crawl von Powerhoof

Crawl sieht zunächst wie ein klassischer Multiplayer-2D Dungeon Crawler aus. Mit liebevoller Pixelgrafik und den richtigen Farbpaletten für das passende Feeling. Sieht man genauer hin, offenbart sich ein unerwartetes Spielprinzip. Einer der Spieler steuert den Helden, der durch die Gewölbe streift, lootet und versucht Level 10 zu erreichen, um den Endgegner besiegen zu können. Doch besagte Monster sind nicht von einer KI gesteuert, sondern von den Mitspielern. Auch sie können leveln, haben diverse Fähigkeiten und versuchen den Helden zu töten. Gelingt dies einem Monster, so nimmt er den Platz des Helden ein und so wechseln die Rollen ständig und obwohl man oberflächlich gegeneinander spielt, hat man doch ein gemeinsames Ziel.

Cunt touch this von Copenhagen Game Collective/Team Cunt

Cunt touch this

Das Spielprinzip ist denkbar einfach: Die Vulva anmalen und dabei den Punkt finden, der sie zum Höhepunkt bringt. Provokativ und simpel.

Progress von Tim Garbos/Ludosity

Progress ist ein Mobile Game in der Early Access Phase. Man durchläuft 100 clevere Aufgaben, die zum Nachdenken auffordern und unheimlich kreativ sind. Wenn der Bildschrim beispielsweise „moses“ sagt, muss man den schwarzen Bildschirm mit zwei Fingern teilen wie Moses seinerzeit das Meer. Verlangt das Spiel, dass man das tut, was man normalerweise im Kino tut, wenn das Handy klingelt, muss man das Gerät tatsächlich auf lautlos stellen, um voran zu kommen. Sehr einfallsreiches Spielkonzept, das den Spieler das ein oder andere Mal zum Schmunzeln bringt.

Taphobos von James Brown

Thaphobos

Bild: http://taphobos.com/

Wer findet es nicht spannend in einem Sarg gefangen zu sein?! Taphobos – An Immersive Coffin Experience bietet genau diese Erfahrung: Ein Spieler legt sich in einen Sarg, ausgestattet mit einer Oculus Rift und einem Headset. Sein Mitspieler befindet sich mittels PC in der virtuellen Kirche und muss den Begrabenen finden bevor diesem die Luft ausgeht. Dabei kommunizieren sie und der im Sarg liegende muss beschreiben, was er in der Innenseite des Sargs sieht, was der Suchende versuchen muss zu enträtseln. Eine einmalige Erfahrung!

The Infinite Viking von u.a. Kevin Bradshaw

Wie so viele Spiele auf der A MAZE. spielt sich The Infinite Viking zu zweit. Allerdings sehen die Spieler zwei unterschiedliche Dinge. Der eine bedient mit einem Controller eine Figur, die er aus einem kleinen Labyrinth, vorbei an Gegner, zum Ausgang lenken muss. Spieler 2 bewegt die Figur entsprechend den Vorgaben des ersten Spielers, welcher sich selbst als Pappfigur durch die Kamera über dem 2. Spieler sieht. Dieser wiederum sieht das Geschehen animiert auf seinem Bildschirm. Der eine sieht also ausschließlich das, was der andere tut. Das Prinzip ist zwar sehr geistreich, allerdings lässt es sich die ersten Male ebenso schwierig spielen wie es sich erklären lässt. Es steht jedoch fest, dass man nach anfänglichen Schwierigkeiten eine Menge Spaß hat und The Infinite Viking auf jeden Fall etwas neues und innovatives ist, das das Spielen mit Pappfiguren und Digitales vereint, sodass ein Hauch Kindheitserinnerungen mit den Möglichkeiten von heute vereint wird.

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